Berzerk (1980) – Ein kurzer Blick auf das Spiel, welches die Ego-Shooter inspirierte
Die 1980-er waren definitiv eine aufregende Zeit für die Entwickler von Arkade-Spielen und Software, da die Technologie sich noch in den Kinderschuhen befand und zu jeder Zeit neue Entwicklungen entdeckt wurden. Es war bereits eine breite Auswahl an Heimkonsolen für die Spieler verfügbar, einschließlich Atari und Amiga, aber die großen, münzgesteuerten Spielautomaten waren immer noch ein großer Teil der Kultur. Wenn man das Glück hatte, damals ein Kind zu sein, hätte man zweifelsohne ein paar Erinnerung daran, wie man sich zur lokalen Spielhalle schlich, um all sein Taschengeld in dem Lieblingsspielautomaten zu versenken.
Anfang der 1980-er gab es schließlich einen klar definierten Satz von Spitzengenres, in die neue Spieleveröffentlichungen bequem eingeordnet werden konnten, so war Asteroid's ein Ballerspiel, Monaco GP ein Rennspiel und Donkey Kong war ein Plattformspiel – jedoch gab es einen bestimmten Arkade-Titel, der anscheinend in keine bestimmte Kategorie passte. Heute als ein klassisches Stück der Geschichte der Arkade-Spiele bekannt, wurde Berzerk ursprünglich 1980 entworfen und veröffentlicht von den danach wohlbekannten "Stern Grafics", ebenfalls einem beliebten Hersteller von Flipperautomaten. Dieser brandneue Titel war mit nichts zu vergleichen, was je ein Spieler zu sehen bekommen hatte – er hatte ein komplett anderes Layout, ein einzigartiges Gameplay und einige sehr coole Audioeffekte, bot die perfekte Herausforderung für den stets hungrigen Videospielfan.
Die Idee zu Berzerk wurde von einem älteren Titel namens "Robots" beeinflusst, aber der Entwickler Alan McNeil schwört, dass ihm die Inspiration im Traum gekommen sei. Aufgrund der Einschränkungen der Technologie zu der Zeit hatte Berzerk einfache, pixelige Grafiken auf schwarzen Hintergrund, im Grunde einen Button und einen Joystick und einige brillante, bahnbrechende Soundeffekte mit menschlicher Sprache. In der Tat war Berzerk eines der ersten Spiele, welches digitalisierte Sprache beinhaltete, und zu dieser mit Kosten von rund 1000 Dollar pro Wort ziemlich teuer waren. Während des Spielverlaufs spuckten die bösen Androiden Sätze aus wie: "Feigling, kämpfe wie ein Roboter" oder "Münzen in Tasche erkannt".
Falls du mit diesem klassischen Titel nicht vertraut bist, er hatte ein einfaches Labyrinth als Hintergrund, einen Schwarm von herumstreunenden Robotern und dich, den Helden, der an dem einen Ende das Labyrinths anfangen und es zum Ausgang schaffen musste, indem sich seinen Weg durch die Roboter frei schoss, während er Hindernissen auswich, wie etwa elektrischen Wänden. Obwohl es damals in keine der Genre-Kategorien passte, glauben einige, dass der erste Ego-Shooter überhaupt war und den Weg geebnet hat für Spiele wie Doom und Counter Strike. Berzerk wurde über Nacht zum Erfolg und Tausende von Spielautomaten wurden an die Spielcenter überall auf der Welt ausgeliefert, um die Nachfrage nach diesem einzigartigen, neuen Titel zu befriedigen. Nachdem der Hype abgeklungen war und die Leute sich an das Gameplay gewöhnt hatten, entschieden sich die Entwickler bei Stern Electronics dazu, mit einer zweiten Version, namens "Frenzy" herauszukommen und veröffentlichten in 1982 diesen neuen Titel, der identisches Gameplay, aber ein paar zusätzliche Elemente enthielt, einschließlich Wänden, die zerschossen werden konnten, um geheime Durchgänge freizulegen und Wände, die deine Laserschüsse reflektierten.