Micro Machines – Ein trendiger Titel oder ein Spielegenie
Arkade-Autorennspiele waren das das Grundnahrungsmittel der meisten Hardcore-Gamer-Diäten bis hin zurück zu Ataris Hard Drivin oder Segas beliebten Out Run Titeln, beide Spiele halfen dabei, den Standard für dieses spezielle Genre zu setzen. In diesen Tagen sind die Ladenregale voll mit einer endlosen Auswahl an Autorenntiteln, wovon alle hochqualitative 3D-Grafiken, realistische Autosteuerung, professionelle Strecken und perfekte Soundeffekte bieten, in Kombination geben alle zusammen dem Spieler das Gefühl, wirklich im Sitz eines Rennwagens zu sitzen. Obwohl die Hochzeiten der 2D-Rennspiele längst vorbei sind, gab es ein spezielles Spiel, welches dem Trend seiner Zeit widerstand und seinen Wurzeln treu blieb und so dessen Überleben in der stetig sich ändernden Welt der Spielebranche ermöglichte und ein heute immer noch gespielter Klassiker wurde.
Micro Machines – Die Geschichte hinter dem Genie
Das Micro Machines Spiel wurde zuerst 1991 von der Codemasters Group für das Nintendo Entertainment System veröffentlicht und wurde dann in der Folge für eine lange Liste von anderen Spielekonsolen portiert, bevor es eine lange Reihe von Nachfolgetiteln hervorbrachte, jeder davon so populär wie der letzte. Die ganze Idee für das Spiel wurde nach einer bereits erfolgreichen Reihe von Miniatur-Spielzeugautos (Micro Machines) aufgebaut, welches es bereits seit Jahren als coole Spielzeuge für Jungen gab. Diese trendigen, kleinen Dinger kamen als Autos, Busse, Boote, Helikopter und Feuerwehrautos daher und boten den Ausgangspunkt für ein großartiges Autorennspiel, das den Kindern, die schon Spaß am Sammeln der Modelle hatten, ermöglichte wirklich mit diesen auf einer Rennbahn im echten Leben herumzurasen.
Während die meisten Entwickler von Rennspielen versuchten, ihre Spiele an einen realistischeren 3D-Stil anzupassen, welcher dem Spieler die Ego-Perspektive eines Fahrersitzes in einem Auto gab, setzte Micro Machines auf eine komplette 2D-Vogelperspektive auf die Autos und die Bahn. Um dem Gameplay einen noch einzigartigeren und spaßigen Aspekt zu verleihen, wurden die Rennbahnen aus unordentlichen Esszimmertischen, Billardtischen, unaufgeräumten Kinderzimmern und anderen, kreativen Hintergründen erstellt. Die Kurse wurden mehr zu einem Hindernisparcours anstatt einer normalen Rennbahn, was bedeutete, dass die Spieler fallenden Bücherregalen ausweichen mussten, über Spielkarten springen, Löcher im Billardtisch umfahren und auf Pfützen vergossener Milch aufpassen mussten. Um dem noch eins draufzusetzen, konnte man vom Fahren klassischer Rennautos, über das Fahren von Speed-Booten in Swimmingpools bis hin zum Fliegen von Helikoptern über Hintergärten alles machen. Die Spieler hatten zu dieser Zeit etwas Vergleichbares nie gesehen und es verschaffte ihnen eine Pause von den Veröffentlichungen anderer Spielefirmen, die nichts weiter waren als furchtbare Versuche, 3D-Renner vor ihrer Zeit zu erstellen.
Spätere Veröffentlichungen
Aufgrund seines anfänglichen Erfolgs entwickelte die Codemaster Group weiterhin Nachfolgespiele von denen jedes Add-On-Optionen anbot, einschließlich einer Funktion zur gemeinsamen Steuerung, welche bis zu 8 Spieler in einem Turnier gestattete, eine Streckenbaukästen, eine Militärfahrzeugversion und zusätzliche, nicht-offizielle Fahrzeuge wie Skateboards und Jet-Skis enthielt. Nach 1997 legte das Micro Machines Spiel schließlich seine 2D-Haut ab und wurde als 3D mit dem V3-Titel auf der beliebten Playstation-Konsole veröffentlicht und entwickelte sich in dieser Richtung weiter, bis zu dem jüngsten Titel V4 in 2006.